-IMHO :-) | Mit Samthandschuhen ganz vorsichtig auf den Scanner gelegt |
Klaffende Produktlücke |
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Bei der Erstellung einer Dokumentation durch unsere Redakteure zeigte sich überdeutlich, daß nicht alle auf dem Weltmarkt erhältlichen technischen Geräte den Erfordernissen unserer Zeit genügen. Bietet sich hier eine großartige Chance für den Computerstandort Deutschland? |
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Telefonbücher und andere Druckerzeugnisse pflegen an der schmalen Seite, welche dem Buchrücken gegenüberliegt, oft farbige Streifen zu tragen, um dem Benutzer das schnelle Auffinden wichtiger Stellen zu erleichtern. Diese Vermerke sind manchmal sehr kurios und lustig, und daher entschloß sich die **** :-) -Redaktion, einige dieser farbigen Streifen abzulichten und in einer Zusammenfassung zu dokumentieren. | Es erwies sich jedoch als äußerst schwierig, mit unserem herkömmlichen Scanner die schmalen Papierkanten zu scannen. Schon beim kleinsten Luftzug fiel jedes auf die Kante gestellte Blatt Papier um. Die nötige Haltevorrichtung, um einen solchen Spezialscan zu ermöglichen, fehlte an unserem Scanner. Doch auch ein Besuch beim Computerfachhändler unseres Vertrauens half nicht weiter. Keines der dort angebotenen handelsüblichen Geräte war kantenkompatibel. | |
Schließlich wurde uns bewußt, daß die Hersteller von Scannern offenbar dem Irrtum unterliegen, daß ein Blatt Papier nur zweidimensional ist und somit keine Eigendicke besitzt, die es sich zu scannen lohnt. Wie absurd diese Annahme ist wird schnell klar, wenn man sich vergegenwärtigt, daß ein gewöhnlicher DIN A28-Bogen 0,051x0,073mm groß ist und bei einem solchen Blatt Papier die Kante daher wesentlich breiter ist als die Fläche. | ||
Um dies nicht
nur schematisch zu zeigen, hatten wir uns in
einem Schreibwarenladen einen 1000er Pack DIN A28-Papier
besorgt. Leider hat sich die Dezimalallergie unseres
Chefredakteurs Henning Schöttke in letzter Zeit
verschlimmert, und er muß ständig heftig niesen. Der
Stapel DIN A28-Blätter ist jedenfalls nicht mehr
aufzufinden. Jedes Ding hat sein Gutes. Der Überfall der Sorico-Extremisten auf unsere Redaktion vor einiger Zeit (siehe Nurrte Worte) hatte uns veranlaßt, die Rubrik "Auf den Scanner gefallen" in "Mit Samthandschuhen ganz vorsichtig auf den Scanner gelegt" umzubennen. Somit besaßen wir nun das nötige Fingerspitzengefühl für den Versuch, einfach unseren eigenen Scanner zu benutzen und das Papier rechtwinklig auf die Scannerscheibe zu halten. Bis auf Kurt Axe. Dessen Hände zittern seit seiner MS-Erkrankung zu stark, um das Blatt ruhig zu halten. Kantenscan
(Bild links): |
Darum
hielt Bettina es. Return. Die Scannerlampe zog ruhig und
gemächlich ihre Bahn. Surr, Brumm. Die Spannung stieg
ins Unerträg- und -messliche. Sollten wir es wirklich
schaffen als vielleicht erste Menschen des Universums
einen Schmalkantenscan zu machen? Sollte wir es
möglicherweise möglich machen das schier Unmögliche zu
ermöglichen? Tatsächlich! Ein gestochen scharfes Bild
erschien auf unserem Monitor. Überglücklich tanzten wir
durch die Redaktion und fühlten uns wie die
Schmalkantenscanweltmeister! Unsere Dokumentation haben wir aber dennoch erst einmal auf Eis gelegt, da wir keine Möglichkeit zur Vervielfältigung sehen. Denn weder Laser- noch Nadeldrucker sind für einen Schmalkantendruck geeignet, und auch Fotokopierer erzeugen, wenn man ein einzelnes Blatt senkrecht in den Papierbehälter stellt, immer nur Papierstau. Hier klafft eine riesige Produktlücke in der Hardwareindustrie! Aber wie wir den verschnarchten Standort Deutschland kennen, wird wahrscheinlich wieder ein innovatives Land wie Indien das Problem als erstes erkennen und dann mit einer intelligenten Lösung den Weltmarkt erobern. Schade eigentlich. |
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