IMHO :-) Frauen 
 

Schrumpelndes Hirn

Deutsche Karrierefrauen sind frustiert, denn richtige
Männer wünschen sich nicht nur schöne Frauen, sie
sollten auch nicht zu klug sein. Ein neues Medikament
verspricht Abhilfe. Von Bettina Trulk

Jeden Morgen das gleiche Dra-
ma: Immer wenn sie ihren Intelli-
genztest ausgefüllt hatte, war die
Düsseldorfer Star-Architektin Na-
me von der Redaktion (32)* den
Tränen nahe. Schon wieder war ihr
IQ um zwei Punkte gestiegen. Und
wenn sie dann ins Büro kam, paß-
te ihr kein einziger Blondinenwitz
mehr. Es war zum Verzweifeln!

Hartnäckig hatte sie für ihre be-
rufliche Qualifikation gefochten und

*Name von der Redaktion geändert

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mit der Anstellung in dem renom-
mierten Architektenbüro Gene &
Hackman war ihr schließlich der
große Wurf gelungen. Nun war sie
ganz oben: Jung, schön und erfolg-
reich. Aber dennoch, sie fühlte sich
gesellschaftlich nicht richtig aner-
kannt.

Denn die Ikone der neuen Weib-
lichkeit heißt Veronica Feldfrucht.
Selbst viele emanzipierte Männer
wünschen sich mittlerweile wieder
eine richtige Frau an ihrer Seite:

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Schön soll sie sein und schön blöd.
Millionen Frauen eifern Feldfrucht
daher - meist vergeblich - nach.
Wenn auch das Adjektiv "dämlich"
den Frauen im Kampf um die Kro-
ne der Blödheit einen Geschlech-
tervorteil verspricht, in der Realität
ist es doch schwerer zu verblöden
als gemeinhin angenommen.

Konservative Frauen schwören
auf die traditionelle Methode: In
den Gehirnarealen, die bei Män-
nern für Drehzahlmomente und
Lactatwerte deutscher Fußballpro-
fis reserviert sind, speichern sie
die Lippenstiftfarben der Saison
und die Höschengröße der Back-
streetboys. Gertrud Rudnoczick
(48), Mitbegründerin der Anony-
men Eierköpfinnen hat hiermit gute
Erfahrungen gemacht: "Wenn frau

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Vorher: Finden Sie dieße Frau
attracktief? - Nein, leider...

sich das Gehirn mit Mode, Kochre-
zepten und High-Society-News
vollstopft, bleibt kein Platz mehr für

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Logarithmen und die Oberflächen-
temperatur der Jupitermonde."

Doch leider verfügen nicht alle
Frauen über die dazu nötige
Selbstdisziplin. Immer wieder liest
man von Frauen, die wochenlang
standhaft bleiben, und dann an der
Tankstelle mal eben nebenbei
Meyers vierzigbändiges Universal-
lexikon kaufen.

Petra Kalschewski (33), Top-
Model aus Göttingen verrät: "Es
war wie eine Sucht. Nachts packte
mich der Bildungshunger und ich
schlich mich heimlich in die Biblio-
thek, las Kant und Hegel und präg-
te mir die Atomgewichte ein. Wenn
dann das schlechte Gewissen
kam, lief ich ins Bad und schlug
mir solange mit der Klobürste auf

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den Kopf, bis ich alles wieder ver-
gessen hatte."


Nachher: Und jetzt? - (Stöhn)
Kann ich's noch mal sehen?

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Und Sabine Tremor (28) ergänzt:
"Obwohl ich einem Diplom von
Halbleiterphysik hab, tat ich mir auf
die Partys immer doof stellen. Bis
mich dann doch mal einem Genitiv
rausrutschte. Oh Gott, wie peinlich!"

Aber nun scheint Rettung nah:
Brainex heißt das Wundermittel,
das verspricht, daß schon zwei
Wochen nach Beginn der regel-
mäßigen Einnahme der IQ um min-
destens 20 Punkte sinkt. Der
schweizerische Pharmakonzern
Cyma Leini hat es in jahrelanger
Forschung entwickelt, und es
scheint frei von den Nebenwirkun-
gen, welches das amerikanische
Präparat "Zombie" aufweist. Nach
dessen Einnahme pflegten Frauen
häufig durch Türen zu gehen, ohne
diese vorher zu öffnen.

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Obwohl es für eine abschließen-
de Bewertung noch zu früh ist, sind
die bisherigen Probandinnen von
Brainex begeistert. Befragt nach
ihren Erfahrungen sagte die Flens-
burger Anästhesistin Dora Meis-
wahn: "Ich äh also... naja, hm, kann
sein... äh...", und auch die Archi-
tektin von der Redaktion zeigt sich
hochzufrieden: "Ich bin nun viel
dümmer geworden, ohne gleich-
zeitig meine natürliche Weiblich-
keit und Anmut zu verlieren. Und
was das Tollste ist: Mein Gehirn ist
in wenigen Wochen so geschrum-
pelt, daß mir jetzt wieder eine um
zwei Nummern kleinere Hutgröße
paßt."

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