wurde, damit
die Authentizität ja
nicht verloren geht. Die Frage
bleibt offen, ob der Anwender am
Morgen danach mit prima Buch-
weizengrütze rechnen muß, oder
ob er das Kissen einfach im Gar-
ten auswringt. Wer
Probleme mit Haarausfall
hat, der sollte es mit dem famosen
Glatzenspray versuchen. Einfach
auf die kahlen Stellen sprühen und
niemand kann sagen, sie seien
kahl wie die sibirische Eiswüste.
"Aaaah" und "Ooooh" schreit
wie
krank das gekaufte Publikum, bis
der kahle Kopf droht, sich beim
Nicken selbst zu überholen und
das letzte verbliebene Haar abzu-
schütteln. Und wenn das bestechli-
che Publikum so ehrlich überzeugt
ist, warum dann nicht auch der
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Rest der Welt?
Da muß man doch
zugreifen! Besser
als das Leben selbst
scheint auch das multifunktionelle,
extrem platzsparende Gerät, mit
dem man garantiert nach zwei
Wochen aussieht, wie man immer
aussehen wollte. Sie schwimmen,
rennen, wandern, rudern, drehen
sich im Kreis und fahren Rad -
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alles
gleichzeitig und deswegen so
effektiv. Der vorführende Surfertyp
lächelt dazu; doch sieht man hinter
seine braungebrannte Fassade,
dann weiß man, er fühlt sich wie
nach 30 Jahren Loopingbahn. Wenn
sie mehr der phlegmati-
sche Typ sind, dann bestellen sie
doch einfach dieses Ding mit den
Elektroden, das ihre Muskeln
selbst beim Bügeln noch auf Trab
hält. "Vorsicht, nur noch 50 Trainer
sind im Lager", warnt der Modera-
tor und weiß, daß er diesen Satz
nur aussprechen darf, wenn die
Zeit eigentlich reif wäre für "Vor-
sicht, wir werden den Scheiß ein-
fach nicht los."
Nichts
für sie? Sollten sie trotz
der Geld-Zurück-Garantie noch im-
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mer nicht zum
Telefonhörer greifen
wollen und damit das nur heute
angebotene Extra-Bonus-Buch
"Krank durch zuviel Mumpitz im
TV" verpassen, dann sind sie wohl
zu ignorant für diese Welt. Dran-
bleiben und weitergucken heißt die
Devise. Es kommt der Tag, da
wird auch ihnen geholfen, ganz
sicher.
DIRK KUCHEL
weiter
Satireinhals
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