IMHO :-) | Auf den Scanner gefallen |
Atemlose Spannung | |
Wenn die Tage und Nächte kürzer werden, beginnt in der IMHO :-) -Redaktion der Durchblick zu schwinden, und einige der Redakteure entwickeln sich gar zu Schwarzsehern. Dann wird es endlich Zeit, das Licht anzuknipsen. | |
Da half unserem
Chefredakteur und Hobbybetriebswirt Henning kein Jammern
und kein Zagen und schon gar kein hysterisches
Herumfuchteln mit der Stromrechnung vom letzten Jahr.
"Es werde hell!" rief der Chor der Gebeugten
und Entlichteten, und siehe da: Es blieb dunkel! Das
einzige, was licht ward, war das Haupthaar unseres alten
Hausmeisters, der übrigens nicht nur eine ausgefallene
Frisur, sondern auch ausgefallene Zähne hat. Alle Augen richteten sich erwartungsvoll zur Decke, aber dort war weder eine Birne in der Lampe, noch eine Lampe in der Leuchte, geschweige denn eine Birne in der Leuchte oder gar eine Lampe in der Lampe. Sämtliche Birnen in den Redaktionsräumen wurden während der hellen Sommermonate "geklaut", um nicht zu |
sagen entliehen: für
die heimische Gartenlaube, das Barbiepuppenhaus des
schwulen Neffen oder den Obstsalat. Der blitzgescheite Kurt Axe erfaßte die Situation als erster: "Ich schraub eine neue rein!" rief er unternehmungslistig. Aber wir erkannten natürlich, daß er in erster Linie nur einen Vorwand suchte, um seiner skurrilen Leidenschaft nachzugehen: von hohen Leitern zu fallen und sich bein Sturz absonderliche Krankheiten zuzuziehen. Da konnte er lange suchen. Um Kurt vor sich selbst zu schützen, haben wir die Leiter narrensicher versteckt: in einem unauffälligen Briefumschlag an uns selbst addressiert. Und weil die Post zu Weihnachten immer etwas länger braucht, ist es kaum zu erwarten, daß wir die Leiter vor der Jahrtausendwende wiedersehen werden. Claudia, die bei der html-Programmierung der Rubrik "Auf den Scanner getreten" bereits gelesen hatte, was nun kommen würde, rief: "Nicht mit deinen Käsefüßen auf den Scanner steigen!" Aber zu spät, Kurt stand bereits hoch oben auf unserem computergesteuerten Lichtabtastgerät und schraubte seelenruhig eine neue Birne... eine neue Lampe... na, sagen wir, eine neue Dings in die Bums. "Keine Angst, ich werde nicht runterfallen!" rief Kurt uns aus schwindelnder Höh zu. "Ich habe Claudia beim Programmieren über die Schulter gesehen und weiß daher, daß ich jetzt normalerweise gleich hier herunterstürze und mir dabei einen Nasenbeinbruch und eine dreifache Xenophobie zuziehen werde. Darum werde ich nun ganz besonders vorsichtig hier heruntersteigen, dann rausgehen und erst draußen hinfallen! Und zwar so leise, daß ihr davon absolut nichts mitkriegen werdet." Und vor unseren erstaunten Blicken spazierte ein unverletzter Kurt hinaus. Ungläubig schauten wir hinter ihm auf die geschlossene Tür. Wir hörten nichts. |
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