IMHO :-) Redaktionsprotokoll
 

Jede Niveaustufe

 

Seit langem schwelt der Streit zwischen der IMHO :-)
-Redaktion und dem japanischen Konsortium, das im
Hintergrund die Fäden zieht. Hier ein Auszug aus dem
Protokoll der Redaktionssitzung, bei der es zum offenen
Widerstand gegen Chefredakteur Atsushi Takasugi kam:

Der Redaktionsraum vor Beginn der
Sitzung. Konzeptpapiere werden ver-
teilt, Apollinarisflaschen geöffnet.

Takasugi: (erhebt sich mit einer
leichten Verbeugung)
Ehlwüldige
IMHO :-) -Ledakteule! Vol einigen
Jahlen hat unsel Autolenteam ihle Le-
daktion elfunden. Und obwohl Sie nul
viltuell sind, haben Sie seitdem eine
gloße Zahl von Sulfeln mit Humol und
Satile elfleut.
Bettina: (beugt sich zu Henning,
flüsternd)
Du mußt sofort protestieren.
Henning: Wie?
Bettina: Du mußt Takasugi sagen,
daß wir es satt haben, virtuell zu sein!
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Daß wir die Schnauze voll davon ha-
ben, für ihn die virtuellen Deppen zu
spielen.
Henning: Kann das nicht jemand an-
deres machen?
Takasugi: (vor einem großen Dia-
gramm)
Nun flagen wil uns: Wie kön-
nen wil die Besuchelzahlen noch
weitel steigeln?
Henning: (hebt zögernd die Hand)
Herr Takasugi! Ich möchte nicht re-
spektlos sein...
Takasugi: Das ist gut! Lespekt ist
sehl wichtig, in einel hielalchischen
Stluktul! (verbeugt sich) Also: Wil wel-
den unsele Besuchelzahlen steigeln,
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indem wil unsel Angebot noch attlak-
tivel gestalten!
Enrico: (der eifrig mitschreibt) Höhe-
re Besucherzahlen durch ein attrakti-
veres Angebot... hmm... klingt nach ei-
nem sehr plausiblen Marketingkon-
zept!
Takasugi: In Zukunft blingen wil da-
lum wenigel intellektuelles Lhabalbel
und Lalifali.
Henning: Herr Takasugi! (räuspert
sich)
Ich hätte unter Umständen viel-
leicht etwas sagen gewollt...
Takasugi: Abel sie sagten doch be-
leits etwas! Sie sagten, daß Sie nicht
lespektlos sein wollten. Und ich ant-
wolte Ihnen, daß mil selbst von einem
nul viltuellen Mitalbeitel Lespekt im-
mel hochwillkommen ist! (verbeugt
sich mehrfach)
Wenigel Lhabalbel
und Lalifali bedeutet: Mehl Witze!
Enrico: (der vor Lachen unter sein
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Keyboard rutscht) "Mehl Witze!" Ha-
haha! Cool! Dazu könnte Ferdinand
ein Lied auf seiner Banjolinarre ma-
chen: "Mehl in the morning, Mehl late
at night, Mehl in the evening, Mehl
makes me feel allright." Sowas
kommt bei jeder Niveaustufe an. Ha-
haha: "You've got mehl!"
Publikum: (eingeblendetes Hinter-
grundlachen)

Takasugi: Mit mehl Witze meinte ich
etwas andeles. Zum Beispiel: Flie-
senwitze.
Enrico: (von unter dem Keyboard)
Fliesen... äh... das versteh ich jetzt
irgendwie nicht mehr.
Takasugi: (verständnisvoll) Nun ja,
da sie nul viltuell sind, ist ihl Humol
natüllich nicht besondels...
Henning: (erhebt sich mit zitternden
Lippen)
Aufhören! Ich kann das nicht
länger mitanhören! Ich kann nicht län-

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ger schweigen! Vielleicht ist es nicht
politisch corrrrekt, real sein zu wollen.
Vielleicht ist das ja wirklich indirekt
eine Diskriminierung aller virtuellen
Wesen. Ich gebe auch zu, daß alle
virtuellen Wesen unsere Achtung und

Maria, beim Versuch weniger vir-
tuell zu sein:
Gilt nicht als cool!
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unsere Würde verdienen! (anschwel-
lende Musik)
Aber wenn dies ein
Verstoß gegen die SORICO (Society
for the Rights of Computers) ist, so
will ich fürderhin mit Stolz ein Gegen-
die-Sorico-Verstoßer genannt wer-
den. (steigt auf den Stuhl) Denn ich
(steigt auf den Tisch) bin real!
Bettina: (steht auf) Ich bin auch real!
Takasugi: (blättert verwirrt in seinen
Papieren)
Was hat mein Autorenteam
der virtuellen IMHO :-) -Redaktion
denn da für bizarre Dialoge in den
Mund gelegt?
Maria: (steht zögernd auf) Ich weiß,
daß man heute nur als cool gilt, wenn
man virtuell ist. Aber ich bin nicht vir-
tuell. Ich bin... real!
Ferdinand: Ich bin auch real!
Claudia: Ich auch!
Bradara: Ich bin auch nicht virulent!
Pikachu: Ich bin auch real!
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Sämtliche Teams von Minimal,
Penny und Spar:
(während sich alle
weinend in die Arme fallen)
Wir sind
auch real!
Publikum: (eingeblendetes Hinter-
grundschluchzen)

(An dieser Stelle möchten wir uns
langsam ausblenden. Offenbar ist
man in der IMHO :-) -Redaktion zu
sehr damit beschäftigt, sein Coming-
Out zu feiern, um über banale Dinge
wie Besucherzahlen nachdenken zu
können.)

(Ach, was soll's. Blenden wir uns noch
einmal kurz wieder ein, um diese
überwältigende Freude mitzuerleben)

Aaron: Ich bin real!
Die Aborigine-Sportlerin Cathy
Freeman:
(während sie einen
Redaktionstisch anzündet)
Ich auch!
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Die Spender der Kohl-Millionen:
Wir sind auch real!
Kurt: Ich bin nicht länger virtuell! Ich
bin genauso ein Mensch wie du und
ich. Seht her, ich bin aus Fleisch und
Blut! (schneidet sich mit einem Win-
kelmesser in den Oberschenkel, aus
dem echtes Blut herausläuft. Zu Dr.
Samantha Ryan, die ihn auf einen
Seziertisch gelegt hat)
Aber ich bin
nur verletzt. Ich bin nicht tot!

(So, jetzt reicht's langsam)

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